„Prävention in der ambulanten Pflege als Regelleistung – Vom Modellprojekt zur Systemreform“

Die Ruhrgebietskonferenz-Pflege und „ZukunftPflege NRW“ laden für den 12. Dezember 2025 (ab 10 Uhr auf Zoom) herzlich zu einem digitalen Fach- und Diskussionsworkshop ein. Sinn und Zweck der Systemwandelworkshops „Pflege präventiv“ ist es, gemeinsam Schritte auf dem Wege zu einer echten Pflegereform zu entwickeln. Anmeldungen und Zugangsdaten über diesen Link.

Präventive Leistungen könnten laut Praxismodellen den Hilfebedarf Pflegebedürftiger um über 40 % senken – werden aktuell aber in der ambulanten Versorgung nicht als Regelleistung anerkannt. Während Länder wie Dänemark schon heute Pflegediensten erlauben, präventive Trainings standardmäßig anzubieten, wird das Potenzial in Deutschland nicht ausgeschöpft. Die Folge: Pflegebedürftigkeit entsteht früher, Kosten steigen, Personalressourcen sind überlastet.

Dieser Workshop zeigt, wie Prävention als Regelleistung nach SGB XI implementiert werden kann – und wie Pflegegrad-1-Leistungen konsequent auf präventive Angebote ausgerichtet werden können, statt haushaltsnahe Dienstleistungen zu finanzieren, die keinen nachhaltigen Gesundheitsnutzen erzeugen.

Gemeinsam mit Praktikern aus der Pflege und Betreuung sowie Entscheidern aus Politik und Behörden planen wir…

… den Austausch zwischen Praxis und Politik: Was brauchen Pflegedienste, was erwarten Kostenträger und Gesetzgeber?
… die Erarbeitung eines politischen und praktischen Fahrplans zur Einführung präventiver Leistungen in der ambulanten Regelversorgung;
… die Vorstellung erfolgreicher Modelle aus Dänemark und ersten deutschen Pilotregionen (z. B. Home Instead in Kooperation mit „MKK – meine Krankenkasse“).

Die Themen

• Prävention als Hebel zur Kostenreduktion: Wie ambulante Angebote Pflegebedürftigkeit reduzieren statt verwalten
• Reform der Pflegegrad-1-Leistungen: Von Haushaltshilfe hin zu evidenzbasierter Prävention
• Best-Practice-Dänemark: 25.000 Senioren, 14 Wochen Training, 90 % verbesserte Pflegebedürftigkeit
• Technologiegestützte Prävention: Vorstellung des G-CARE-Gesundheitsarmbands zur automatisierten Vitaldatenüberwachung
• Rolle der Pflegekassen und Kommunen: Finanzierung, Steuerung und Evaluation
• Strategien zur politischen Umsetzung: Gesetzesänderungen und Fördermechanismen

Für wen machen wir diesen Systemwandelworkshop?

• Pflege- und Betreuungsdienste, die neue Leistungsbereiche erschließen wollen
• Gesundheits- und Sozialpolitiker, die Versorgung sichern und Kosten stabilisieren müssen
• Behördenvertreter, die Prävention als kommunale Aufgabe verstehen
• Krankenkassen, die Innovationen in der Versorgung fördern wollen

 Unser Motto: Jetzt mitgestalten statt nachjustieren!

Wer Prävention in der ambulanten Pflege ermöglicht, gestaltet die Pflege von morgen – effizienter, menschlicher, finanziell tragfähig.

Die Veranstaltung ist wie gewohnt kostenlos. Anmeldungen und Zugangsdaten über diesen Link.

Foto: Tara Winstead; pexels.com