Veröffentlicht am 13. März 2025 von RKP

Lösungsansätze für einen Neustart in der Pflege: Zusammenarbeit und Innovation

Einfache Antworten auf die komplexen Herausforderungen in der Pflege gibt es nicht. Viele Lösungsvorschläge liegen seit Langem auf dem Tisch. Jetzt braucht es endlich eine Pflegepolitik, die diese auch umsetzt.

Gelsenkirchen, 12. März 2025: Nachdem gestern die Zusammensetzung der Arbeitsgruppen für die Koalitionsverhandlungen bekannt wurde, haben wir ein kurzes Papier mit Lösungsansätzen für einen „Neuastart in der Pflege“ zusammengestellt. Vielleicht haben Sie in ihren Netzwerken die geeigneten Kanäle, um einen Versuch der Einflussnahme zu wagen. Fühlen Sie sich daher dazu ermuntert, das Kurzpapier zu nutzen und potenzielle Einflussnehmer auf dringend notwendige Lösungsansätze hinzuweisen, die unbedingt in die Koalitionsvereinbarung der neuen Bundesregierung gehören.

Lösungsansätze für einen Neustart in der Pflege: Zusammenarbeit und Innovation

Einfache Antworten auf die komplexen Herausforderungen in der Pflege gibt es nicht. Viele Lösungsvorschläge liegen seit Langem auf dem Tisch. Jetzt braucht es endlich eine Pflegepolitik, die diese auch umsetzt.

  • Internationale Arbeitskräfte anwerben: Eine gezielte Anwerbung aus dem Ausland muss intensiviert werden.
  • Bessere Ausbildung und Quereinstieg: Die Förderung der Pflegeausbildung sowie Programme für Quer- und Wiedereinsteiger sind essenziell.
  • Digitalisierung ausbauen: Pflegeroboter, KI-gestützte Dokumentationssysteme und Telemedizin können den Arbeitsaufwand reduzieren.
  • Mehr Pflegeassistenzkräfte: Der Ausbau von Helferberufen entlastet Fachkräfte, die sich dann auf medizinisch-pflegerische Aufgaben konzentrieren können.
  • Stärkung der pflegenden Angehörigen: Geeignete Qualifizierungsangebote, finanzieller Ausgleich und der Aufbau von Unterstützungsnetzwerken helfen pflegenden Angehörigen.
  • Prävention vor der Pflege: Verzögerung des Eintritts eines Pflege-/Betreuungsbedarfs, Dämpfung der Zunahme der Pflegebedürftigkeit
  • Aufhebung der Sektorengrenzen: Pflege- und Betreuung muss unabhängig vom Wohnort und der Wohnsituation der Betroffenen organisiert und finanziert werden können.

Darüber hinaus braucht es grundlegende politische Reformen:

  • Neue Wohnformen: Der Auf- und Ausbau von kleinräumigen Wohn- und Betreuungsformen (WG´s und Mehrgenerationenwohnen) muss besser gefördert und weniger reglementiert werden.
  • Community-Nursing: Regionale Pflege- und Betreuungsnetzwerke können das Zusammenspiel von familiärer und professioneller Pflege verbessern.
  • Reform der Finanzierung: Ein neues Finanzierungssystem muss Pflegekosten besser absichern.
  • Mehr politische Einflussnahme: Pflege muss aktiver in politische Prozesse einbezogen werden, um die Versorgung zu verbessern.

Vertrauen und Zusammenarbeit als Schüsselfaktoren

Die Arbeitgeber der Ruhrgebietskonferenz-Pflege setzen daher auf Zusammenarbeit. Dafür braucht es jedoch Vertrauen in die Pflegedienste und ihre Mitarbeitenden. „Trust in Care“ lautet der Appell an Politik, Öffentlichkeit und Betroffene.

Wir sind dran!

Glückauf

Das Papier als Download (pdf)

Foto von Diva Plavalaguna: pexels.com