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Pflegeausbildungsgipfel Ruhr 2022
28. Oktober 2022 @ 9:30 - 13:00
Im kommenden Jahr werden die ersten Auszubildenden in der Pflege nach dem neuen Pflegeberufegesetz ihren Abschluss als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann machen. Es ist im Vorfeld viel über die Chancen und Risiken einer solch umfassenden Ausbildungsreform diskutiert und spekuliert worden. Für ein abschließendes Fazit ist es gewiss noch zu früh, aber aus Sicht der Ruhrgebietskonferenz-Pflege lohnt sich jetzt eine Zwischenbilanz, um rechtzeitig über Maßnahmen zur Weiterentwicklung nachzudenken und eine Debatte über notwendige Korrekturen einzuleiten.
Mit dem Pflegeausbildungsgipfel 2022 will die Ruhrgebietskonferenz-Pflege zeigen, wie sehr sich seit der Einführung der so genannten „Generalistik“ die Ausbildung in der Pflege verbessert hat und warum es für junge Menschen oder Quereinsteiger jetzt eine gute Entscheidung ist, sich für einen Pflegeberuf zu entscheiden. Die Ruhrgebietskonferenz-Pflege will aber zugleich auch auf bestehende und sich vertiefende Hindernisse/Hemmnisse hinweisen, die bereits jetzt erkennbar sind, um gemeinsam mit Praktiker*innen und Entscheider*innen aus der Politik über notwendige Korrekturmaßnahmen zu diskutieren.
Wir wollen im ersten Teil der Veranstaltung gemeinsam zeigen, wie es Unternehmen und deren Beschäftigten gelungen ist, mit den komplexen Herausforderungen der generalistischen Pflegefachausbildung umzugehen. Im zweiten Teil der Veranstaltung soll es um Hindernisse, Hemmnisse und absehbare Fehlentwicklungen gehen. Im dritten Teil wollen wir auf Ideen und Projekte hinweisen, die beim Abbau der Hemm– und Hindernisse helfen können. Außerdem wollen wir einen Ausblick auf die Fortsetzung des dringend erforderlichen Austauschs über Gelingensbedingungen und Erfolgsfaktoren für eine gute Pflegeausbildung geben.
Die Ruhrgebietskonferenz–Pflege wendet sich mit dem ersten Pflegeausbildungsgipfel an Entscheider*innen aus der ambulanten, stationären und teilstationären Pflege (um unter ihnen eine Debatte über Gelingensbedingungen und Erfolgsfaktoren für die Pflegeausbildung zu eröffnen), Schulen, Fachseminare und andere Bildungsträger sowie lokale und regionale arbeitsmarktpolitische Akteure (wie Arbeitsagenturen, Jobcenter, KAOAS etc.) und nicht zuletzt Politiker*innen, denen etwas an der Weiterentwicklung der Pflegeausbildung als zentrales Standbein der Fachkräftegewinnung gelegen ist. Wir wenden uns auch an Medien und Öffentlichkeitsarbeiter*innen, denen wir zeigen wollen, dass die Pflegeausbildung – wie die Pflege insgesamt – besser ist als ihr Ruf.
Das Programm in Stichworten:
Einstieg: „Zum Stand der Dinge“ – Zwischenbilanz zur Generalistik – Impuls Prof. Dr. Evers – Gruppenleiter „Pflege- und Gesundheitsfachberufe“, im MAGS-NRW
Teil 1 – Gelingensbedingungen und Erfolgsfaktoren
Zahlen, Daten und Fakten – „Belege“ für eine positive Entwicklung in der Pflege(-ausbildung) – Impuls: Prof. Dr. Michael Isfort – dip
Neue Strukturen, hohe Professionalität und (endlich?) mehr Zeit
- Ausbildungskoordination – Wie geht das? Wer macht das? Wie wirkt das? – Impuls: Katarzyna Kocaj – AWO Cura
- Manchmal hilft ein Blick von außen – Die Ombudsstelle in der Pflegeausbildung – Impuls: Prof. Dr Barbara Knigge-Demal
- Bindung und Motivation – Beispiele guter Ideen und Lösungen – Impuls: Malte-Benedikt Meier – Diakonie Ruhr
Kooperation und Koordination
- Schulen und tragfähige Praxisnetzwerke. Impuls: Holm Schwanke – Evangelisches Fachseminar für Pflegeberufe – Essen
- Was bringen mir ARGE und Jobcenter? Impuls: Jörg Klomann Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen
- Von Zukunftsbanden und Pflegehelden – Agenturen und Dienstleister als wichtige Impulsgeber – Impuls: Lena Korte-Riepe – Zukunftsbande der Zukunftsstiftung Bildung der GLS Treuhand
Teil 2 Hindernisse, Hemmnisse und Fehlentwicklungen
- Lehrkräftemangel – Hausgemacht oder systembedingt!? Impuls: Florian Heintze – Caritas Bildungszentrum für Pflege und Gesundheit
- Leerstelle ambulante Pflege? Impuls: Gabriele Leggereit – Diakoniestationen Essen
- Von Mitnahmeeffekten und Abwerbemaßnahmen – Wo bleibt der Beitrag von Personaldienstleistern und öffentlichen Einrichtungen. Impuls: Jan Hindrichs – Vorstand Caritas Westerholt
- Sprach- und Lernkompetenz – Vom Fördern und Fordern. Impuls: n.n.
- Die Pflegefachassistenzausbildung – Einstieg in eine bessere Zukunft? Impuls: Kerstin Schönlau
Teil 3: Blick zurück nach vorn
- Projektideen und Programme zur Unterstützung von Unternehmen und Schulen – Impuls: Ulrike Overkamp – Intro NW
- Blick zurück nach vorn? – Fazit und Ausblick. Impuls: Kerstin Schönlau – Diakonisches Werk Gladbeck, Bottrop, Dorsten
Moderation: Kerstin Schönlau und Roland Weigel
Koordination und Programmgestaltung: Roland Weigel