Veröffentlicht am 20. Januar 2020 von Redaktion

Pflege sagt Ja zur Digitalisierung

Gelsenkirchen/Ruhrgebiet, im Januar 2020. Digitalisierung ja, aber wie? Auf diese Frage suchen immer mehr Pflegeunternehmen im Ruhrgebiet die richtige Antwort. Fördermittel und finanzielle Hilfen gibt es zur Genüge. Was je- doch fehlt, ist ein verlässlicher Kompass, um in der Vielfalt der Angebote das passende zu finden. Der Fachtag „Digitale Strategien für die Altenpflege im Revier: Was ist sinnvoll? Was wird gebraucht?“ am Mittwoch, 22. Januar 2020, im Wissenschaftspark Gelsenkirchen bot Entscheidern aus der Pflege Orientierung und Hilfe an. Die Teilnahme an der Kooperationsveranstaltung der Ruhrgebietskonferenz Pflege, des Instituts Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule und der DAK-Gesundheit war kostenfrei.

„Die Unternehmen sagen Ja zur Digitalisierung, haben aber große Sorge, auf teure und falsche Lösungen zu setzen“, sagt Michaela Evans, Direktorin des Forschungsschwerpunktes Arbeit und Wandel am IAT. Die Herausforderungen für Pflegeeinrichtungen und soziale Dienste lauten heute Fachkräftegewinnung, Fachkräfteentwicklung und gute Arbeitsbedingen. Evans: „Wir gehen der Frage nach, welche digitalen Lösungen auf diese Herausforderungen eine Antwort geben.“

Großes Interesse an Digitalisierung

Gleichzeitig räumte der Fachtag mit dem Klischee auf, Pflegedienste seien technikfeindlich, sagte Roland Weigel, Koordinator der „Ruhrgebietskonferenz Pflege“. Die unabhängige und trägerübergreifende Arbeitgeberinitiative erlebe vielmehr ein „hohes Interesse der Unternehmen an digitalen Lösungen“. Voraussetzung sei aber, dass diese für die Mitarbeitenden und Kunden konkrete Entlastung und zusätzlichen Nutzen bringen, so Weigel.

Fortsetzung mit Innovationsworkshop „Lernen und Bildung“
Die Kooperation der Ruhrgebietskonferenz Pflege mit dem Projekt I-Care des IAT wird fortgesetzt. Das nächste Treffen steht bereits am Montag, 30. März, an. Aus dem Fachtag abgeleitet wird es einen Innovationsworkshop unter der Überschrift „Digitale Lösungen für Lernen und Bildung“ geben, der sich auf digitales Lernen und e-Learning konzentriert. Roland Weigel: „Der Innovationsworkshop wird Anwender und Anbieter wieder in den Dialog bringen. Weitere Themengebiete haben wir bereits skizziert, zum Beispiel TeleCare, Quartiersmanagement und digitale Quartiersplattformen. Der Fachtag hat den Rahmen abgesteckt, nun wenden wir uns einzelnen Handlungsfeldern zu.“ Details zum Innovationsworkshop und Anmeldemöglichkeiten folgen zeitnah.

Teilnahme kostenfrei

Genau wie der Fachtag wird auch der Innovationsworkshop kostenfrei angeboten. Er wendet sich Einrichtungsleitungen, Fach- und Führungskräfte, Angehörigenverbände und Ehrenamtliche, Beschäftigtenvertreterinnen und -vertreter sowie an Politik, Verwaltung und Trägerverbände, die sich für die Altenpflege vor Ort engagieren. Auch die Folgeveranstaltung wird im Forschungsprojekt „I-CARE“ durchgeführt. I-CARE ist Teil des Verbundprojekts connect.emscherlippe der Westfälischen Hochschule, gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW.

Mehr Informationen:

www.ruhrgebietskonferenz-pflege.de

www.iat.eu